Nicht alle Bereiche des Gartens müssen intensiv bearbeitet und gepflegt werden. Den Naturgarten braucht man nicht ständig umzugraben, es genügt wenn man mulcht und das Unkraut oder besser gesagt das Wildkraut grob mit der Hand entfernt, dadurch schützt man auch Kleintiere die wir sonst durch Unachtsamkeit bedroht hätten. Bei einem Naturgarten darf in den Fugen zwischen Platten und Steinen auch Moos aufkommen. Wie wäre es mit einem Stück Boden auf dem eine Blumenwiese entstehen kann, hier kommen mit der Zeit auch Kräuter und Heilpflanzen wie Pfefferminze, Ehrenpreis, Schafgarbe oder Kamille zum Vorschein. Natürlich darf es auch in einem Naturgarten Bereiche geben die man bewusst gestaltet, mit farbenprächtigen Tulpen abgerundet durch das Weiß einer Magnolie. In einem Naturgarten darf auch der Komposthaufen nicht fehlen und sollten da einmal Brennesseln wachsen so ist das auch kein Drama. Im Frühjahr bereitet man aus den ganz zarten Blättern und Spossen den Brennesselspinat, oder man macht eine Frühjahrskur damit, in Form von frischem Presssaft, Tee oder Salat. Wie wäre es mit einem kleinen Teich, damit schafft man einen Lebensraum für viele Tiere und Pflanzen, oder einer Trockenmauer an der viele unterschiedliche Pflanzen ohne Zutun wachsen. Vögel und Schmetterlinge tummeln sich an blühenden Hecken aus heimischen Sträuchern, es gibt in einem Naturgarten so viel Schönes zu beobachten. Ein Naturgarten bedeutet aber nicht, nichts mehr tun zu dürfen, sondern man tut, dass was für das persönliche Nutzungsbedürfnis notwendig ist. Im Naturgarten geht es darum der Natur soviel Raum wie möglich zu geben.